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Kieferorthopädie bei Fehlbildungen unverzichtbar

Die Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalten sind mit 10 bis 15 % weltweit die zweithäufigste Fehlbildung des Menschen. In Europa kommt eines von etwa 500 Babys mit einer solchen Spaltbildung zur Welt.

Abhängig von der Schwere der Spaltbildung sind neben der Beeinflussung des Aussehens wichtige Funktionen wie Atmung, Schlucken, Sprechen und Hören gestört. Daher erfolgt die Behandlung dieser Patienten in enger Zusammenarbeit von Kieferorthopäden, Zahn- und Kinderärzten um sowohl ästhetisch als auch funktionell das bestmögliche Ergebnis zu erzielen und dem Betroffenen eine möglichst ungestörte physische und psychische Entwicklung zu ermöglichen.

Die angeborene Spaltbildung kann unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Bei ausgeprägten Spalten können die Babys nicht sicher trinken und benötigen vom ersten Lebenstag an eine kieferorthopädische Behandlung. Die Kinder bekommen eine sog. Trinkplatte, dies ist eine lose Minizahnspange, die den Spalt im Gaumen abdeckt und das problemlose Trinken ermöglicht. Da die Kinder diesen Vorteil sofort bemerken, werden die Trinkplatte und nachfolgende kleine Zahnspangen von den Kindern sehr gut angenommen. Die Behandlung dieser Kinder begleitet sie bis zum Abschluss des Wachstums und erfordert sehr viel Geduld. Ein ganz wesentlicher Teil der Behandlung ist der chirurgische Verschluss der Spalte. Eine intensive und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen allen beteiligten Fachrichtungen der Medizin und Zahnmedizin ist von entscheidender Bedeutung für den Behandlungserfolg. Für die kieferorthopädische Behandlung ist es von besonderer Bedeutung, die Kinder möglichst gering zu belasten. Die lange Zeit der Behandlung setzt ein sehr gutes Vertrauensverhältnis und Verständnis für die Besonderheiten dieser Behandlung bei allen Beteiligten voraus. Mit dieser Kombinationsbehandlung kann den Kindern mit Lippen-Kiefer-Gaumenspalten ein funktionierendes Gebiss und ein ästhetisch ansprechendes Lächeln geschaffen werden.

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